Initiative kam aus Detaillistenkreisen

Ursula Müller gehörte vor drei Jahrzehnten zusammen mit sechs weiteren Personen zu den Initianten des Marktes, der am kommenden Samstag zum 30. Mal durchgeführt wird. «Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wie diese Gruppe zusammengekommen ist», sagt Müller. Eine Erinnerung vom Rothrister Märit sei ihr bis heute haften geblieben. Ihr eigener Stand sei direkt neben einem «Öpfuchüechli-Stand» platziert gewesen. «Es hat während dem ganzen Märit so fein geschmeckt.» In ihren Unterlagen hat die «Rentnerin im Unruhestand» eine OK-Liste von damals aufgespürt, auf der in der Mehrzahl Gewerbetreibende aufgeführt sind: Trudi Arni vom Gschänklädeli, Heiner Gerber, Jürg Klöti vom Fotostudio, der leider verstorbene Drogist Jo Kuhn, Ursula Müller, die ebenfalls verstorbene Beatrice Nöthiger von Allemann Uhren/Optik sowie Monika Strub. Heiner Gerber, der im OK seine Frau Annemarie (Spielwarenladen Schnipp-Schnapp) vertrat, erinnert sich. «Die Vereinigung der Rothrister Detaillisten wollte mit der Organisation eines Märits verstärkt nach aussen auftreten», weiss der 67-jährige Rothrister, zudem sei sicher auch die Absicht dahintergestanden, etwas im und fürs Dorf zu machen. Dass der Rothrister Märit viele Jahre parallel zum Erntedankbasar der reformierten Kirchgemeinde durchgeführt werden konnte, habe sich positiv auf beide Anlässe ausgewirkt, sind sich sowohl Ursula Müller als auch Heiner Gerber sicher. Werbung für die beiden Anlässe wurde in den ersten Jahren mit einer Märit-Zytig gemacht, die in alle Haushaltungen verteilt wurde.

Natürlich habe es über all die Jahre ein stetiges Auf und Ab gegeben, erinnert sich Heiner Gerber, doch es hätten sich glücklicherweise immer wieder engagierte Leute gefunden, die im OK mitgemacht hätten.

Zu diesen gehören auch die Mitglieder des aktuellen Organisationskomitees: Karin Lienhard, Silvia Gyger, Willi Gerber, Daniel Hofer, Elisabeth Riechsteiner, Nadja Steffen und Sandra von Däniken, die den Rothrister Märit wieder frisch belebt haben. Trotz einiger Routine und Märit-Erfahrung sei das OK dieses Jahr vermehrt gefordert gewesen, sagt Karin Lienhard. «Wir hatten schon sehr früh ausserordentlich viele Anfragen für Märitstände», so die OK-Präsidentin. So viele, dass die verfügbaren Stände Anfang September komplett ausgebucht waren und weiteren Bewerbern sogar abgesagt werden musste. «Das kam bisher noch nie vor», betont Karin Lienhard. Die Platzierung der Rekordzahl von 56 Ausstellern auf dem Schulhausplatz sei entsprechend aufwendig gewesen.
(Quelle: wiggertaler / Zofinger Tagblatt)

Kein Fest ohne Attraktionen. So hat das Organisationskomitee zur 30. Ausgabe des beliebten Rothrister Märits auch keine Mühe gescheut, ein attraktives Spezialprogramm aufzugleisen. Das Ponyreiten steht auch dieses Jahr im Angebot, das Nos- talgie-Karussell ist bereits das zweite Mal in Rothrist. Als spezielle, einmalige Jubiläums-Attraktionen werden ein Bull-Riding für tollkühne Reiterinnen und Reiter sowie ein Bungee-Trampolin für tolle Flugerlebnisse auf Platz sein. Und die ganz kleinen Besucherinnen und Besucher werden am Kasperlitheater «Gigelisuppe» von Angelica Kreyenbühl sicherlich viel Freude haben. Und natürlich wird auch der beliebte Flohmarkt von Kindern für Kinder wieder durchgeführt.
(Quelle: wiggertaler / Zofinger Tagblatt)

Zudem wollte das OK den Rothrister Vereinen eine Plattform für einen Auftritt am Jubiläumsmärit anbieten. «In den vergangenen zwei Jahren hatten insbesondere singende und musizierende Vereine kaum Möglichkeiten, irgendwo aufzutreten», sagt Karin Lienhard. «In dieser Situation sind wir gerne in die Bresche gesprungen», führt die OK-Präsidentin weiter aus. Ihr Fazit fällt positiv aus: Viele Rothrister Vereine haben die Gelegenheit beim Schopf gepackt und beteiligen sich aktiv am Rothrister Märit.

Ob mit einem musikalischen Auftritt, mit einem eigenen Märitstand oder mit eigenem Angebot am Eventteil – die Rothrister Vereine warten am Jubiläumsmärit mit einem Grossaufgebot auf. Fast im Stundentakt geben Musikverein, Männerchor, Tambourenverein und Jodlerdoppelquartett am Märit Kostproben ihres Könnens zum Besten. Die Altherren des FC Rothrist bieten an ihrem Stand wie üblich feines Raclettebrot an, die Inline-Hockeyaner führen wiederum das Restaurant in der alten Turnhalle. An weiteren Ständen kann man bei den Jodlern beim Zwirbelen schöne Preise gewinnen, der Männerchor verkauft Kafi Schnaps und der Turnverein bietet einen Spielparcours mit Zeitmessung an.

Auch Rothrister Gewerbetreibende und Schulklassen sind unter den Ausstellern zahlreich vertreten. «Mit diesem tollen Mix aus kulinarischen Köstlichkeiten, Geschenkartikeln, Kunsthandwerklichem, Blumen und Gestecken, Schmuck und Kinderkleidern sowie einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm und einer schönen Tombola wird es bestimmt einen tollen Jubiläumsmärit geben», zeigt sich OK-Präsidentin Karin Lienhard zuversichtlich, die dankbar ist, dass sie wiederum auf die Unterstützung von Sponsoren, Inserenten, Gemeinde und EW zählen durfte.

Gross ist die Vorfreude auch bei Heiner Gerber. Zusammen mit seinen Altherren-Kameraden vom FC ist er «wahrscheinlich etwa zum 25. Mal» am Märit dabei. «Für uns ist der Märit ein toller Mannschaftsanlass», sagt Gerber, «und zusammen haben wir immer einen lustigen Samstag». Für Spass ist also gesorgt, bleibt noch zu hoffen, dass das Wetter trocken ist.
(Quelle: wiggertaler / Zofinger Tagblatt)